“…Und lebt ein neues Leben!”
Mitte Juni begann im Ursulinenkloster St. Angela etwas Neues, ganz im Sinne der hl. Angela, der Gründerin der Ursulinen: „Haltet Euch an den alten Weg und lebt ein neues Leben.“ Am 16. Juni 2020 reisten aus Pniewy in Polen vier Schwestern von der Gemeinschaft der Ursulinen vom Herzen Jesu im Todeskampf, auch „Graue Ursulinen“ genannt, an. Für zwei von ihnen, Sr. Bogumiła Młynarczyk und Sr. Kinga Schmidt, war dies der Beginn einer besonderen Mission in der Gemeinschaft der Königsteiner Ursulinen – um den Schwestern hier helfend unter die Arme zu greifen.
Sie wurden begleitet von der Generaloberin der Grauen Ursulinen, Mutter Beata Mazur, und der Oberin des Mutterhauses der Gemeinschaft in Pniewy bei Posen, Sr. Justyna Oleś. Die Gemeinschaft der Ursulinen vom Herzen Jesu im Todeskampf ist eine apostolische Ordensgemeinschaft, die sich im Geist der hl. Angela Merici sowie der Gründerin der Gemeinschaft, der hl. Ursula Ledóchowska, mit der Erziehung von Kindern und Jugendlichen beschäftigt – mit Häusern in 14 Ländern auf 5 Kontinenten. In diesem Jahr begeht sie ihr 100. Gründungsjubiläum.Die Einführung von Sr. Bogumiła und Sr. Kinga in den Königsteiner Konvent fand am Donnerstag, den 18. Juni 2020, während einem feierlichen Morgengebet (Laudes) unter Leitung der bisherigen apostolischen Kommissarin, Sr. Judith Reiss, statt. Die Liturgie und die Texte der Andacht ermunterten sowohl die „Neuen“, als auch die hiesigen Schwestern auf rührende Weise zu Gottvertrauen und festen Glauben an den, der die Fülle des Lebens gibt und Herr der Geschichte ist.
Am Donnerstagabend wartete dann eine besondere Überraschung – zur Heiligen Messe um 18.00 Uhr kamen Vertreter des Freundeskreises des Ursulinenklosters St. Angela, um die neuen Schwestern zu begrüßen und der Freude über ihr Kommen Ausdruck zu verleihen – wegen der Coronakrise hatte die Reise von Pniewy nach Königstein um drei Monate verschoben werden müssen… Alle Plätze in der Kirche waren besetzt – alle unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Möglichkeiten, nicht alle Interessierten konnten kommen. Die Heilige Messe erlebten wir als ein großes Fest mit schöner musikalischer Begleitung, alle mit dem Kloster verbundenen Priester zelebrierten die Messe mit. Die Vorsitzende des Freundeskreises wandte sich mit schönen Worten an uns, es gab große Blumensträuße für Sr. Judith Reiss, für Mutter Beata Mazur, eine große Orchidee mit vielen angebundenen Zetteln mit „guten Worten“ zum Beginn der Tätigkeit in Königstein…