Berufung entdecken, leben und feiern – Welttag des geweihten Lebens

Am 2. Februar feiert die Kirche das Fest der Darstellung des Herrn, also jenes Ereignis, als Maria und Josef nach Jerusalem gingen, um Jesus, den erstgeborenen Sohn, im Tempel Gott zu weihen. Seit 1997 wird auf Initiative von Papst Johannes Paul II an diesem Tag auch der Welttag des geweihten Lebens begangen, dieses Jahr also zum 25. Mal.

In seiner Botschaft aus Anlass des ersten Tages des geweihten Lebens erklärte der Papst die Beweggründe wie folgt:

Die Feier des Tages des geweihten Lebens will der ganzen Kirche helfen, das Zeugnis der Männer und Frauen, die sich für ein Leben der engeren Christusnachfolge durch die Übernahme der evangelischen Räte entschieden haben, immer mehr wertzuschätzen. Zugleich will er für die Personen des geweihten Lebens Gelegenheit sein, ihre Vorsätze zu erneuern und ihre Hingabe an den Herrn zu verlebendigen.

Die Sendung des geweihten Lebens in der Gegenwart und Zukunft der Kirche an der Schwelle zum dritten Jahrtausend betrifft nicht nur diejenigen, denen dieses besondere Charisma geschenkt wurde, sondern alle Christen. [..]

Das Ziel eines solchen Tages ist darum ein dreifaches: zunächst entspricht er dem inneren Bedürfnis, den Herrn in noch feierlicherer Weise zu preisen und ihm für das große Geschenk des geweihten Lebens zu danken. Denn es bereichert und erfreut die christliche Gemeinschaft mit der Vielfalt seiner Charismen und den Früchten der Erbauung, die aus der Ganzhingabe so vieler an Gottes Reich fließen. […]

Zweitens will dieser Tag die Kenntnis und die Wertschätzung des geweihten Lebens im ganzen Gottesvolk fördern. […]

Diese Lebensform, die Christus selbst auf sich genommen hat, und die besonders durch die Personen des geweihten Lebens gegenwärtig gesetzt wird, ist von großer Bedeutung für die Kirche, die ja in jedem ihrer Glieder gerufen ist, gleichermaßen nach Gott als ihrem Alles zu trachten und Christus im Licht und in der Kraft des Heiligen Geistes nachzufolgen. […]

Der dritte Beweggrund betrifft direkt die Personen des geweihten Lebens, die eingeladen sind, gemeinsam und in feierlicher Weise die Wundertaten zu feiern, die der Herr an ihnen vollbracht hat, um mit noch klarerem Glaubensblick die Strahlen der göttlichen Schönheit wahrzunehmen, die der Geist ihrer Lebensform verliehen hat, und um sich ihrer unersetzlichen Sendung in der Kirche und in der Welt lebendiger bewusst zu werden. […]

So ist dieser Tag auch für uns Ursulinen ein doppelter Feiertag, an dem wir Gott für unsere Berufung zum Ordensleben besonders danken wollen. Dazu möchten wir Sie herzlich zum gemeinsamen Gebet einladen, damit wir hier unser ursulinisches Charisma, das uns durch unsere Gründerinnen – die hl. Angela Merici und die hl. Ursula Ledóchowska – auf den Weg gegeben wurde, mit Freude und im Dienst für die Menschen verwirklichen können…

Die hl. Messe findet wie immer um 18.00 Uhr statt. Die geistlichen Impulse in der anschließenden Anbetung werden diesmal Gedanken von uns Ursulinen zur Schönheit des Ordenslebens sein.

 

Die ganze Botschaft von Papst Johannes Paul II zum ersten Tag des geweihten Lebens zum Nachlesen – auf der Internetseite des Vatikans