Weltgebetstag um geistliche Berufungen 2022

Am 7./8. Mai 2022 wird der Weltgebetstag um geistliche Berufungen begangen. Eingeführt wurde er 1964 von Papst Paul VI, um eine Erneuerung des Glaubens und der Kirche zu erwirken, denn an diesem Tag soll besonders dafür gebetet werden, dass der Herr Menschen beruft und sendet, die bereit sind, ihr Leben der Verkündigung des Evangeliums zu widmen.

Wir beteiligen uns am 8. Mai an der 24-Stunden-Gebetsaktion des Zentrums für Berufungspastoral “Werft die Netze aus” mit einer Hl. Messe um 9.00 Uhr, in der wir den Herrn um Arbeiter in seinem Weinberg bitten…

Weiterlesen

Der Herr ist auferstanden, wahrhaftig auferstanden. Halleluja!

Mit Dank blicken wir zurück auf eine ereignisreiche Karwoche, die wir mit so vielen Kirchenbesuchern begehen konnten – angefangen am Palmsonntag mit einer Prozession, der ersten seit drei Jahren, am Mittwoch der Karwoche noch die letzte Fastenpredigt und dann schon die Liturgie des Gründonnerstags – mit Fußwaschung und dann Anbetung im Garten Gethsemani mit Ölbergstunde – alles vorbereitet von Pater Konstantin und Sr. Katarina, der Karfreitag mit Kreuzweg und Kreuzverehrung, an der auch viele Gläubige teilnahmen, auch viele junge Menschen, neue Personen, die in diesen Tagen den Weg nach Königstein, in unsere Kirche gefunden haben.

Weiterlesen

Barmherzigkeitssonntag

Der erste Sonntag nach Ostern wurde im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. zum Barmherzigkeitssonntag erklärt.

Die Anregung für dieses Fest war das Verlangen Jesu, das Schwester Faustyna Kowalska übermittelte. Jesus sprach zu ihr: Ich wünsche, dass der erste Sonntag nach Ostern zum Fest der Barmherzigkeit wird. Wer an diesem Tag zur Quelle des Lebens kommt, erfährt einen vollkommenen Nachlass seiner Schuld und Strafe. (TB 299-300). Ich wünsche, dass das Fest der Barmherzigkeit Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, besonders für die armen Sünder. An diesem Tag ist das Innere Meiner Barmherzigkeit geöffnet; Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähern. Jene Seele, die beichtet und die heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommenen Nachlass der Schuld und der Strafen; an diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen (TB 699).

Weiterlesen

Heilige Angela Merici, Gründerin der Ursulinen

Die Gemeinschaft der Ursulinen in Königstein gehört zur zahlreichen ursulinischen Ordensfamilie, deren Wurzeln auf die hl. Angela Merici und der von ihr im Jahr 1535 gegründeten Gemeinschaft St. Ursula (Compagna di Sant’ Ursula) zurückgehen.

Die hl. Angela Merici wurde ca. 1474 in Desenzano am Gardasee in Norditalien geboren. Früh schon führte sie ein mit Gebet und Buße ausgefülltes Leben zu führen. Dies wurde von der religiösen Atmosphäre im Elternhaus gefördert. Das Familienglück dauerte jedoch nicht lange. Sie war 15 Jahre alt, als sie zuerst die Schwester, bald danach die Eltern verlor. Als Waise kam Angela zu ihrem Onkel in Salo. Angela arbeitete auf seinem Wirtschaftshof. In dieser Zeit trat sie dem Dritten Franziskanischen Orden bei. Einen großen Einfluss auf die geistlichen Entwicklung Angelas hatte ein mystisches Erlebnis in der Kindheit, in dem sie den Ruf hörte, dass sie eine Gemeinschaft von Gott geweihten Jungfrauen gründen soll…

Angela gehörte einer damals sehr verbreiteten Bewegung Del Divino Amore in Brescia an, dessen Ziel die religiöse Erneuerung der Mitglieder sowie karitative Arbeit für die Umgebung war. Die Mitglieder der Bewegung trafen sich an bestimmten Tagen zum Gebet und geistlichen Gesprächen, praktizierten Werke der christlichen Barmherzigkeit. Sie suchten also Krankenhäuser, stifteten Heime für Waisen und Vereinsamte, Anstalten und Schulen für arme Jugendliche. Eines der Werke, das sich aus der Tätigkeit der Bewegung Del Divino Amore ergaben, war die Sorge um junge Mädchen, die Opfer des Sittenverfalls wurden, die von ihren Familien verstoßen wurden. Angela wurde zur Seele dieser Bewegung. Bald erlangte sie solch eine Autorität, dass sich die ganze Elite der Stadt in ihrem armen Kämmerchen bei der St.-Afra-Kirche einfand.

Die Gemeinschaft in Venedig bot ihr an, dass sie die Leitung aller dortigen Werke der Barmherzigkeit übernimmt. Auch Papst Clemens VII schlug Angela vor, dass sie die Wohltätigkeitswerke der Heiligen Stadt übernehmen kann. Um für sich Erleuchtung zu erbitten, begab sich Angela auf eine Pilgerreise ins Heilige Land (1524). Ein Jahr später pilgerte sie nach Rom, um einen Jubiläumsablass zu erlangen (1525). In dieser Zeit unternahm Angela noch mehr Pilgerfahrten – was dazu beitrug, dass das Pilgern eine typische Eigenschaft ihrer Person wurde und der Pilgerstab später zu ihrem Attribut.

Nach der Rückkehr wechselte Angela – aufgrund der politischen Situation (in Norditalien war Krieg) – zwischen verschiedenen Orten. Sie führte ein Leben voller Gebet und Entsagung. Die nüchterne Beobachtung der Situation des Landes und der Kirche – die Reformation hatte die Einheit der Christen zerstört – sowie ein vertieftes geistliches Leben führten sie dazu, neue Wege der Spiritualität zu suchen. Bei den einfachen Diensten, die sie ausführte, verstand sie es, die Möglichkeit der moralischen und religiösen Erneuerung der Gesellschaft durch die Erziehung von Mädchen zu erkennen, damit sie, wenn sie eine Familie gründen, diese entsprechend bilden können.

Im Jahr 1530 kehrte Brescia nach den Kriegswirren zur Normalität zurück. Um Angela sammelten sich wieder Frauen und Mädchen, die sie von der vorherigen apostolischen Arbeit kannten. Angela wollte dieser Gruppe eine feste Form geben. Im Jahr 1535 beschloss sie eine Gemeinschaft zu gründen, der sie als Schutzpatronin die hl. Ursula Märtyrin geben wollte. Im Gründungsdokument der Gemeinschaft der hl. Ursula (Compagna di Sant’Orsola) sind 28 Frauen aufgeführt – die ersten geistlichen Töchter. Angela war damals ca. 60 Jahre alt.

Die erarbeitete eine Regel, die der Generalvikar der Diözese am 8. August 1536 bestätigte. Das erste Generalkapitel fand am 8. März 1537 statt. Angela wurde zur ersten Generaloberin gewählt. Sie schuf ein neues Model des Apostolats in der Kirche und wurde zur Vorreiterin moderner apostolischer Ordensgemeinschaften. Die Ursulinen, ohne auffälliges Ordenskleid und nicht in der Klausur verschlossen, widmeten sie nämlich der Erziehung von Mädchen. Ihre Schwestern schickte Angela „zum Volk“. Die Idee war einfach – Gott geweihte Mädchen und Frauen wohnten in ihren Familien und widmeten sich der Erziehungsarbeit, womit sie zur moralischen Erneuerung der Gesellschaft und der Kirche beitragen sollten. Bei regelmäßigen Treffen untereinander stärkten sie sich gegenseitig in ihrer Berufung.

Papst Paul V. bestätigte die Regel der Gemeinschaft der hl. ursula im Jahr 1544, schon nach dem Tod von Angela, die am 27. Januar 1540 gestorben ist.

Angela wurde in der Kirche St. Afra in Brescia begraben, wo bis heute ihr Körper in einem gläsernen Sarg ruht. Ihre Seligsprechung nahm Clemens XII im Jahr 1788 vor, ihre Heiligsprechung Pius VII im Jahr 1807.

Die pädagogischen Ideen der hl. Angela breiteten sich sehr schnell aus. An vielen Orten gründete man Gemeinschaften der hl. Ursula – nach dem Vorbild der von der hl. Angela in Brescia gegründeten – zuerst in Norditalien, dann in Frankreich, von wo aus sich die Ursulinen praktisch schon auf der ganzen Welt verbreiteten.

Heute zählt die Ordensfamilie der hl. Angela ca. 9.300 Schwestern, von denen ein Teil in autonomen Klöstern lebt, andere gehören zu fast 40 Kongregationen, Instituten und Föderationen, die auf diözesanem oder päpstlichem Recht beruhen.

 

Heilige Ursula, Märtyrin, Namenspatronin der “Ursulinen”

Die hl. Angela wählte die hl. Ursula zur Patronin der Gemeinschaft als Vorbild einer vollkommenen und radikalen (bis hin zum Martyrium) Hingabe an Christus. Die hl. Ursula sollte, da sie die christlichen Glaubensgrundsätze lehrte, ein Vorbild einer Erzieherin und Lehrerin sein.

Nach einer schon im frühen Mittelalter lebendigen Legende war Ursula die Tochter des christlichen Königs der Briten. Der Sohn eines heidnischen Fürsten wollte sie heiraten, dem sich ihr Vater, aus politischen Gründen, nicht widersetzen konnte. Ursula jedoch hatte Christus das Gelübde der Keuschheit abgelegt. Unter diesen Umständen, im Glauben, dass Gott selbst sie schützen wird, stimmte sie der Heirat zu. Sie stellte aber eine Bedingung: sie forderte drei Jahre Aufschub und die Möglichkeit, eine Pilgerfahr nach Rom unternehmen zu dürfen. Sie erhielt dazu zehn Gefährtinnen aus edlen Familien, von denen jede – der Legende nach – ein Gefolge von tausend Jungfrauen hatte – wovon sich die spätere Bezeichnung „hl. Ursula und Gefährtinnen“ ableitete, ihre Zahl bestimmte man mit elf Tausend. Drei Jahre lang lehrte sie ihre Gefährtinnen die Grundsätze des christlichen Glaubens. Auch die gewünschte Pilgerfahrt unternahmen sie. Auf dem Rückweg wurden Ursulas Schiffe in der Nähe von Köln von Hunnen attackiert, die die Stadt belagerten. Ursula und ihre Gefährtinnen wurden getötet. Die Barbaren, so sagt die Legende, ließen von den Stadtmauern ab, als sie in einer Vision die in den Himmel aufsteigenden Seelen der Jungfrauen sahen. Die Bewohner beerdigten mit Ehrfurcht die Körper der Ermordeten und errichteten am Ort des Martyriums eine Kirche.

Der Beginn des Kults der hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen geht auf das 4. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit stammt eine Krypta, die in Köln entdeckt wurde. Von der Kontinuität des Kultes zeugen Eintragungen in mittelalterlichen liturgischen Büchern, hagiografische Literatur, verschiedene Formen der Frömmigkeit, Werke von Malern und Bildhauern. Die hl. Ursula ist Patronin vieler Pfarreien und Kapellen, auch von Universitäten – der Sorbonne in Paris, der Universitäten in Wien und Coimbra. Christoph Kolumbus benannte die von ihm im Jahr 1493 entdeckten Inseln in der Karibik Archipel der Hl. Ursula und der Elftausend Jungfrauen (heute: Jungferninseln). Zu Ehren der hl. Ursula Märtyrin gründete die hl. Angela Merici im Jahr 1535 eine der Erziehung gewidmete Gemeinschaft, die zum Ursprung einer großen Zahl von Ordensgemeinschaften, allgemein Ursulinen genannt, wurde.

Die Feier der Karwoche

In der Karwoche finden in unserer Kirche folgende Gottesdienste statt:

Palmsonntag, 10. April 2022

9:00 Segnung der Palmzweige in der Eingangshalle, Palm-Prozession und hl. Messe
14:00 Gebetsnachmittag, hl. Messe ohne Prozession

Weiterlesen